2020/21
Im Zeichen von Corona
Die Saison 2020/21 ist geprägt von der Corona-Pandemie. Bereits im Vorfeld herrscht grosse Unsicherheit. Der SCB baut aufgrund der behördlichen Vorgaben Sitzplätze in der Stehplatz-Rampe ein. Doch die somit von 17'031 auf 10'500 reduzierte Zuschauerkapazität kann nie genützt werden. Nur 6750 Zuschauerinnen und Zuschauer sind erlaubt. Doch das gilt nur für zwei Spiele, dann dürfen es nur noch 1000 sein, für ein einziges Spiel. Danach sind es 0. Erst in den beiden letzten Playoff-Heimspielen dürfen wieder wenige Zuschauer (50) kommen. Auch sportlich läuft einiges schief: Trainerwechsel, viermal Quarantäne, Rang 9. Aber Cupsieger und am Ende stark im Playoff-Viertelfinal, der gegen den den späteren Meister EV Zug 2:4 verloren geht.
Normalerweise setzt der SCB jeweils bis kurz vor Saisonbeginn die selbstauferlegte Maximalzahl von 13'000 Saisonkarten ab. Diesmal wird die Kapazität der PostFinance Arena aufgrund der Pandemie-Einschänkungen auf 10'500 Sitzplätze reduziert. Die entsprechende Zahl an Saisonabonnementen wird zwar frühzeitig verkauft, kann jedoch nie ausgenutzt werden. Zu den ersten beiden Heimspielen der Saison sind aufgrund der behördlichen Weisungen 6750 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen, danach reduziert der Kanton Ende Oktober auf 1000. Nach nur einem Spiel gilt schweizweit Publikumsausschluss. Erst in den beiden letzten Heimspielen des Playoff-Viertelfinals dürfen wieder 50 Zuschauer in die Stadien kommen.
Sportlich beginnt der SCB die Saison unter der Leitung der neuen Führungskräfte Florence Schelling (GM) und Don Nachbaur (Headcoach). Im Team stehen zehn neue Spieler. Es kommen der bis dahin an Langenthal ausgeliehene Torhüter Philip Wüthrich, die Verteidiger Thomas Thiry und Miro Zryd, die Stürmer Thierry Bader, Gaëtan Haas, Jan Neuenschwander, Kyen Sopa und Simon Sterchi sowie der Schwede Ted Brithén und der Kanadier Dustin Jeffrey als neue Ausländer. Dritter Ausländer ist der finnische Torhüter Tomi Karhunen, der Mitte der Saison 2019/20 zum SCB gekommen ist. Aufgrund der Corona-Situation verzichtet der SCB vorerst auf das Engagement eines vierten Ausländers. Später werden zusätzlich der Schwede Jesper Olofsson und der Kanadier Cory Conacher (für Ted Brithén) engagiert, die stark zum Aufschwung in der letzten Saisonphase beitragen.
Nach mässigem Start in die Qualifikationsphase gibt Headcoach Don Nachbaur sein Amt bereits nach zwölf Spielen ab. Nachfolger wird Mario Kogler, bis dahin U20-Coach. Nicht zuletzt wegen mehreren Quarantäne-Unterbrechungen kommt der SCB auch im Dezember und Januar nicht in Schwung, sondern fällt sogar auf den letzten Rang zurück. Nach den vielen Quarantäne bedingten Spielausfällen muss das Team zuletzt 40 Partien in 88 Tagen austragen. Der SCB steigert sich in dieser Phase deutlich. Eine ausgezeichnete Figur machen die Mutzen dabei im letztmals durchgeführten Cup-Wettbewerb. Das Team setzt sich gegen Basel (4:0), Davos (2:0), Ajoie (3:0) und Genf (3:2 n.P.) durch und erreicht den Final. Dort siegt der SCB am 28. Februar mitten in der Phase mit dem intensivsten Spiel-Programm auswärts gegen die ZSC Lions souverän mit 5:2 und gewinnt damit den Cup nach 1965 und 2015 zum dritten Mal.
In der Meisterschaft erreicht der SCB mit Rang 9 noch die erstmals durchgeführten Pre-Playoffs. Dort setzt sich das Team von Mario Kogler in der Best-of-3-Serie gegen den HC Davos mit 2:1 durch. Im anschliessenden Playoff-Viertelfinal nach Best-of-7-Modus fordert der SCB den späteren Meister EV Zug stark, unterliegt aber am Ende mit 2:4.