«Brücken bauen, nicht Grenzen setzen»
Seit dem 1. Mai 2023 arbeiten Sie in neuer Rolle als Chief Sponsoring Officer – wobei: Ist die Rolle wirklich so neu?
Rolf Bachmann: Sie ist nicht total neu, weil ich bereits zuvor nahe an unseren Businesspartnern gewesen bin und einige direkt betreut habe. Verändert hat sich die Zusammenarbeit mit unserem Sponsoring- und Sales-Team bei der IMS, welches ich nun direkt führe. Ich bin überzeugt, dass diese Konstellation viel Potenzial hat und wir am Markt noch stärker als Einheit wahrgenommen werden.
Wie sind die Aufgaben in Ihrem Team verteilt?
Michael Steiner wird auf der Verkaufsseite die Führungsrolle einnehmen – er ist dementsprechend meine erste Ansprechperson. Dazu haben wir mit Ricardo Krenger und Claudio Moggi weitere wichtige Leute im Sales-Bereich, wobei Fabian Gabin deren Innenminister ist. Neu dabei ist Eva Stotzer, die quasi meine Innenministerin ist, aber auch nach aussen aktiv sein wird. Eva wird im Bereich Online-Branding viel Verantwortung übernehmen und unsere Weiterentwicklung im digitalen Bereich vorantreiben. Kurz: Ich verfüge über ein schlagkräftiges Team. Dies stimmt mich optimistisch, dass wir im Sponsoring erfolgreich sein werden.
Trivial gefragt: Welche Bedeutung hat das Sponsoring für den SCB?
Wir verfügen primär über drei Einnahmequellen: Sponsoring, Ticketing und Catering/Gastronomie. Unser Businessmodell gibt vor, dass diese Quellen ineinanderfliessen, wobei vor allem Sponsoring und Gastronomie vereint sind. Es gibt keinen Lieferanten respektive Dienstleister der Sportgastro AG, welcher nicht gleichzeitig ein Engagement beim SCB eingeht. Sponsoring ist zentral, schliesslich braucht es für jedes Geschäft eine Gegenleistung – dieses Zusammenspiel ist der Motor unseres Businessmodells. Wir haben zuletzt rote Zahlen geschrieben, was zu einem grossen Teil auf die Pandemie und deren Nachwehen zurückzuführen ist. Mein Ziel ist es, dass wir im laufenden Geschäftsjahr zurück in die schwarzen Zahlen kommen. In dieser Hinsicht spielt das Sponsoring eine wesentliche Rolle.
Ein wichtiger Aspekt für die Attraktivität des SCB-Sponsorings ist der VIP-Bereich. Einst führte der Bau der VIP-Tribüne beinahe zum Konkurs, weil deren Kosten in den späten Neunzigern den Schuldenberg häuften. Längst ist der VIP-Bereich für den SCB ein Segen. Einverstanden?
Über die Details, die dazumal zur Verschuldung führten, müssen wir nicht mehr sprechen. Aber Fakt ist: Damals haben wir mit unseren Businesspartnern das Gespräch gesucht, ob es möglich wäre, unsere finanzielle Schuld anstelle von Geld mit anderen Gegenleistungen zu tilgen. Dieser Ansatz ist noch immer prägend für unsere Denkweise. Entscheidend ist der Ansatz, mit Businesspartnern Lösungen zu suchen, damit beide Seiten kooperieren und profitieren können. Und ja: Unsere Netzwerk-Plattform ist dabei ein starkes Verkaufsargument.
Der SCB bietet mit VIP-Logen, VIP-Tribüne und der grosszügigen Energie Lounge viel Platz und Gelegenheit fürs Networking. Ist das Thema «Vernetzen» das Grundprinzip im SCB-Sponsoring?
Absolut. Menschen zusammenbringen ist das A und O, weil der Mensch der Hauptfaktor in dieser Geschichte ist und im Zentrum eines jeden Engagements steht. Wir wollen Brücken bauen, nicht Grenzen setzen. Deshalb gibt es keine Abtrennung zwischen Energie Lounge und dem Logen-Geschoss im obersten Stock. Aber auch nicht gegen unten. Dieser Gedanke wird gestützt von der Infrastruktur, respektive der Themengastronomie, die auf alle Ebenen in der PostFinance Arena verteilt ist. Im Prinzip haben wir nur eine Trennung von Steh- zu Sitzplatz und vom Sitzplatz rauf zum VIP-Bereich.
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