Martin Frk im grossen Interview
Martin, die erste Frage wird dich wohl die ganze Saison lang begleiten: Wie spricht man deinen Nachnamen Frk aus?
Danke für die Vorwarnung (lacht). «Förk» ist die beste Art, den Namen auszusprechen. Es ist ein seltsamer Name – und egal wohin ich gehe, werde ich darauf angesprochen.
Was müssen wir sonst über dich wissen?
Ich bin ein Morgenmensch. Ich mag es, früh aufzustehen und meine Pendenzen am Morgen zu erledigen. Ich bin ein lustiger Mensch – denke ich zumindest (lacht). Witze zu machen und meine Mitmenschen zum Lachen zu bringen ist etwas, das ich gut kann. Am liebsten laufe ich in Flip-Flops herum. Ob das auch im Winter möglich sein wird, werde ich herausfinden. Abgesehen davon mag ich Tiere, besonders Hunde. Ich habe zwei French Bull Dogs zu Hause und verbringe gerne Zeit mit ihnen. Ansonsten bin ich ein ruhiger Typ, der gerne Sprüche reisst, auch mal frustriert ist, aber that’s part of the business (lacht).
Du bist Ende Juli in die Schweiz gezogen. Wie läuft es?
Es ist eine grössere Anpassung für mich und meine kleine Familie. Ich habe Europa vor langer Zeit verlassen und komme nach über zehn Jahren zurück, um hier Eishockey zu spielen. Doch Schritt für Schritt lernen wir, wie das Schweizer System funktioniert. Beispielsweise müssen wir, meine Frau und ich, uns daran gewöhnen, dass sonntags die meisten Geschäfte und Shopping-Center geschlossen sind. In den Staaten oder in Kanada ist immer etwas offen, und hier muss man den Kopf einschalten, bevor man ins Wochenende geht.
Bist du schon vor geschlossener Türe gestanden?
Tatsächlich ist es mir und meiner Frau mehrmals passiert. Wir wussten das nicht, als wir frisch angekommen sind.
Es gibt Unterschiede zwischen der Schweizer Liga und der AHL. Welche Skills und Erfahrungen kannst du aus der NHL und AHL in die Schweizer Liga bringen?
In Nordamerika ist das Eisfeld kleiner und es werden viele Schläge verteilt. Hier «skatet» man mehr. Ich werde definitiv Änderungen an meinem Spielstil vornehmen müssen, weil ich nicht mehr von überall so hart schiessen kann. Ich kann eine starke Arbeitsmentalität einbringen, wobei man hier noch härter trainiert, als ich es mir aus Nordamerika gewohnt war.
Wie meinst du das?
Die ersten Trainingswochen waren sehr intensiv. Wir hatten zweimal täglich lange Einheiten. Es war eine Challenge, in jeder Einheit 100 Prozent zu geben und nicht nachzulassen. Vor allem das zweite Training des Tages war sehr hart. Aus den USA kannte ich das nicht. Ich versuche nun, mich stehts zu besseren Leistungen zu pushen und mich an diese Intensität zu gewöhnen.
Du hast deinen Schuss erwähnt. Er zeichnet dich aus. Ist diese Qualität ein Geschenk des Himmels?
Die Härte des Schusses habe ich auf natürlicher Weise bekommen – beziehungsweise ich habe sie, seit ich denken kann. Die Technik und wie ich mich positionieren muss, sind hingegen harte Arbeit.
Das ganze Interview mit Martin Frk, ein Gespräch mit Sportchef Andrew Ebbett sowie Porträts aller SCB-Spieler findet ihr in der aktuellen Ausgabe des Fanmagazins «spirit». Das «spirit» wird allen Saisonabonnenten viermal jährlich zugestellt. Die aktuelle Ausgabe findet ihr HIER .